ERP Glossar

ERP-Glossar – Durchblicken im Begriffsdschungel

CRM, Saas, DSGVO, FM, ERP, CRM, BDE, DMS, IMS, PIM, MRP, PDM, KI, Wawi – wer bitteschön blickt denn hier noch durch????

Wir helfen Ihnen dabei, sich im Begriffsdschungel zurecht zu finden – unser ERP-Glossar verschafft Ihnen einen Überblick über einige wichtige Begriffe aus der Welt des Enterprise Ressource Planning sowie angrenzender Fachbereiche aus der Technikwelt.

A(D)V = Auftragsverarbeitung, bzw. Auftragsdatenverarbeitung
Umfasst das gesamte Handling (Erhebung, Speicherung und Verarbeitung) Ihrer  personenbezogenen Daten / Kundendaten durch ein anderes Unternehmen. Sobald ein Unternehmen personenbezogene Daten für die Erfüllung einer Dienstleistung (zB. Newsletter-Versand oder Websitepflege durch externe Agentur, externes Hosting oder auch externe Buchhaltung) weitergibt,  muss gemäß  -> Datenschutzgrundverordnung ein Vertrag zur Auftragsdatenverarbeitung (A(D)V-Vertrag) erstellt werden. Hier wird beispielsweise fest gehalten, welche Daten, in welcher Form, zu welchem Zweck wie lange zur Verfügung gestellt werden.

AI = Artificial Intelligence 
Simuliert menschliche Intelligenz mit Maschinen, insbesondere Computersystemen (siehe auch KI)

Apache-Server
Weltweit am meisten verwendeter -> Open Source ->HTTP Webserver zur Herstellung einer Verbindung zwischen einem physischen Server mit den gespeicherten Webseiten und den Browsern und somit der Anfragen der Internetuser

API = Application Programming Interface
Übersetzt: Applikationsprogrammschnittstelle oder auch Programmierschnittstelle. Diese enthalten Befehle, Protokolle, Informationen, Objekte, etc, die den Datentransfer zwischen Systemen erleichtern und es Anwendungen ermöglichen miteinander zu kommunizieren oder sich zu verbinden.

Application Server
Datenbank Server in einem Netzwerk, der den Zugriff auf Datenbanksysteme ermöglicht und Anwendungen zur Verfügung stellt oder Anwendungsprogramme ausführt

BDE = Betriebsdatenerfassung
Erfassen und Sammeln von Ist-Daten der Prozesse und Zuständen in Unternehmen.

Bestandsoptimierung
Verfahren Optimierung von Beständen in Lagern, bzw. zur Reduzierung von Überbeständen in Lager und Produktion, wobei eine jederzeitige Materialverfügbarkeit gewährleistet wird.

Client-Server-Modell
Rollenmodell. Server stellt Dienste oder Daten lokal oder über ein Netzwerk bereit, der Client fragt Dienste oder Daten an.

CRM = Customer Relationship Management
Kundenbeziehungsmanagement. Das CRM beschreibt die Strategie, wie ein Unternehmen die Beziehungen und Interaktionen mit seinen Kunden gestaltet. Häufig geschieht dies mit Unterstützung durch ein CRM System. In diesem Tool werden alle Daten und Informationen, die in Verbindung mit den Kundenbeziehungen stehen, gepflegt.

Cloud Computing
Bereitstellung von Speicher, Rechenleistung und Anwendungen erfolgen auf mehreren virtuelle Server, die in großen Serverfarmen organisiert werden. Computingressourcen (z.B. Server, Speicher, Datenbanken, Netzwerkkomponenten, Software, Analyse- und intelligente Funktionen) werden über das Internet, also die Cloud, bereit gestellt.

Corporate Design
Beschreibt das Erscheinungsbild eines Unternehmens, einer Organisation oder einer Institution durch die einheitliche Gestaltung von Logos, Slogans, der Werbemittel Geschäftspapieren, Produktverpackung, etc. Sorgt für den Wiedererkennungswert und die Definition der Unternehmensidentität (Corporate Identity)

CMS = Content Managament System
Inhaltsverwendungssystem. Ein System zur Erstellung, Bearbeitung und Veröffentlichung digitaler Inhalte, beispielsweise einer Website.

CTI = Computer-Telefon-Integration
Technologien oder Software, welche eine Koppplung des Computers mit dem Telefon ermöglichen.

Customizing = anpassen
Anpassung eines Produktes an individuelle Bedürfnisse

Debitor
Schuldner, der Waren von einem Lieferanten auf Kredit bezogen hat (ugs. Kunde)

Dedizierter Server
Nur für seinen Nutzer zugänglicher Server, Server zur alleinigern Nutzung (Gegenteil: Shared Server oder virtueller Server)

DMS = Dokumentenmanagement-System
System zur digitalen Verwaltung und Archivierung aller im Unternehmen anfallenden Dokumente.

DNS = Domain Name System
Verzeichnisdienst im Internet. Es ähnelt einem Telefonbuh, das anstatt Namen von Personen mit ihrer Adresse, Computernamen mit IP-Adressen verknüpft.

DSGVO = Datenschutzgrundverordnung
Grundverordnung der Europäischen Union, welche die die Verarbeitung personenbezogener Daten durch private Unternehmen und öffentliche Stellen regelt. Sie soll sicherstellen, dass personenbezogene Daten innerhalb der Europäischen Union geschützt sind, gleichzeitig aber den freien Datenverkehr innerhalb des Europäischen Binnenmarktes gewährleisten.

ECM = Enterprise Content Management
Dokumentenmanagementsystem mit im Vergleich zu einem Standard CMS umfangreichen Funktionalitäten zur Erfassung, Verwaltung, Speicherung, Bewahrung und Bereitstellung von analogen oder digitalen, strukturierten (Rechnungen, Verträge,…) aber auch unstrukturierten (Mails, Notes, ) Daten und Informationen. Mit einer ECM Lösung wird auch eine Strategie festgelegt, wie mit diesen Dokumenten bei der Erfassung, Bearbeitung, Verwaltung und Speicherung verfahren wird.

EIM = Enterprise-Information-Management
Weitere Form eines ECM, auch als ECM 2.0. bezeichnet, unterstützt zusätzlich die Bereiche der Zusammenarbeit und der generellen Verbesserung in der Prozessgestaltung innerhalb des Unternehmens.

EDI = Electronic Data Interchange
Elektronischer Austausch von Daten gemäß festgelegter Standards

ERP = Enterprise Resource Planning
System, Software-/ Komplettlösung für das gesamte Unternehmen zur Verwaltung von Daten, Prozessen und Informationen. Alle einzelnen Unternehmensbereiche wie Beschaffung, Produktion, Vertrieb, Anlagenwirtschaft, Personalwesen, Finanz- und Rechnungswesen sind in einer Software vereint. Dabei werden die Daten und Informationen über Finanzen, Personal, Produktion, Materialwirtschaft, Controlling und Vertrieb in Datenbanken zusammengeführt und miteinander verknüpft. Eine ERP Software dient der transparenten Steuerung und ganzheitlichen Optimierung der Prozesse in Unternehmen.

ERPII
ERP Lösungen der zweiten Generation und helfen Unternehmen mit neuen Digitalisierungs-Technologien die betriebswirtschaftlichen Prozesse effizienter zu gestalten und die Profitabilität zu verbessern. Das bedeutet, vorhandener Umsatz wird mit weniger Aufwand erzielt oder es wird mit einem festen Budget mehr Umsatz generiert.

Fibu = Finanzbuchhaltung

File-Server
Eine Station im lokalen Netzwerk (LAN), die für die Verwaltung des lokalen Dateisystems zuständig ist. Der File-Server ist ein Rechner, der das lokale Dateisystem verwaltet und der seine Ressourcen an Daten und Dateien allen Netzwerkrechnern zur Verfügung stellt.

Firewall
Die Firewall ist eine elektronische Sicherheitsbarriere, ein Schutzsystem für das Netzwerk einer Organisation oder eines Unternehmens gegenüber unberechtigten Dritten (z. B. Hacker). Sie verhindert die direkte Kommunikation der Computer des Firmennetzes mit netzfremden externen Geräten (und umgekehrt).

Forecast
Vorhersage von (Absatz-)Entwicklungen

FTP = File Transfer Protocol 
Protokoll zur Empfang/Versand von Dateien an/von ftp-Servers

FM = FileMaker 
Proprietäres Datenbanksystem des amerikanischen Unternehmens Claris zur Verwaltung von Daten in Datenbanken und zur Entwicklung von Datenbankanwendungen,

GoBD 
Grundsätze zur ordnungsmäßigen Führung und Aufbewahrung von Büchern, Aufzeichnungen und Unterlagen in elektronischer Form sowie zum Datenzugriff. Erlassen vom Bundesministerium der Finanzen (BMF) zur Regelung der Anforderungen an eine IT-gestützte Buchführung.

HR = Human ressources
Humankapital von Unternehmen, menschliche Ressourcen.

HTML = HyperText Markup Language
Auszeichnungssprache, definiert die Textdarstellung auf Webseiten.

HTTP = Hyper Text Transfer Protocol
Jeder URL-Link, der mit HTTP beginnt, verwendet ein „Hypertext Transfer Protocol, ein Protokoll, mit dessen Hilfe sich Daten in einem Netzwerk übertragen lasssen. Der HTTP-Client (Browser) sendet seine Anfrage an den Web-Server, der die Anfrage verarbeitet und seine Antwort zurück schickt.

HTTPS = HyperText Transfer Protocol Secure
Dabei handelt es sich um eine sichere und verschlüsselte Verbindung zwischen Web-Server und Web-Browser. Es nutzt eine Ende-zu-Ende-Verschlüsselung und Authentifizierung.

Iaas = IaaS = Infrastructure-as-a-Service
Dienstleister stellen ihr Hardware-Equipment wie Server- und Speichersysteme, Betriebssysteme und andere Software für Kunden in einem automatisierten Liefermodell zur Verfügung.

IMAP = Internet Message Access Protocol
Protokoll, das E-Mails zwischen Server und den E-Mail-Programmen des Computers, Tablets oder Smartphones synchronisiert.

IMS = Integriertes Management System
System, bei dem verschiedene Managementsysteme zu einer integrierten Gesamtlösung verbunden werden. IMS unterstützen das Unternehmen bei der Umsetzung gängiger Standards und Normen und bilden alle unternehmenskritischen Abläufe ab. Die Hauptziele sind die Optimierung der Prozessabläufe sowie Effizienz- und Qualitätssteigerungen.

IP Adresse = Internet Protocol Address
Netzwerkadresse, die für jedes Gerät/jeden Computer in einem Netzwerk nur einmal vergeben werden darf. Jedes Gerät innerhalb eines Datennetzwerkes braucht eine Adresse, damit es eindeutig identifiziert werden kann. Nur so ist gesichert, dass der Datenstrom beim richtigen Gerät ankommt. Beim Aufruf einer Internetseite überträgt der Browser auch die IP-Adresse Ihres Geräts. So weiß der Web-Server, wohin das gewünschte Datenpaket gesendet werden soll.

IT = Informationstechnologie (Information Technology) Oberbegriff für Technologien, die sich mit der Informationssammlung, -verarbeitung und -verteilung befassen. Spezielle Arbeitsbereiche sind IT-Industrie, IT-Dienstleistungen, IT-Beratung, IT-Consulting.

KI = Künstliche Intelligenz
Artificial Intelligence (AI) simuliert menschliche Intelligenz mit Maschinen, insbesondere Computersystemen. KI beschäftigt sich mit Methoden, die es einem Computer ermöglichen, solche Aufgaben zu lösen, die, wenn sie vom Menschen gelöst werden, Intelligenz erfordern.

ERP Trends 2021Lesen Sie dazu auch in unserem Blog:

ERP Trends 2021 – ein paar Trends zur Orientierung.

Kommissionierung
Zusammenstellung eines Kundenauftrags aus einem Sortiment an Artikeln.

Kreditor
Gläubiger von Forderungen aus Lieferungen und Leistungen (ugs. Lieferant).

Lastenheft
Anforderungskatalog oder Anwenderspezifikationen, bechreibt alle Anforderungen eines Auftraggebers an eine angefragte Leistung (siehe auch Pflichtenheft)

Mail Server
Server zur Abwicklung des E-Mail-Verkehrs mittels mehrerer Software-Module. Zum Einsatz kommt in der Regel das Simple Mail Transfer Protocol (SMTP) zum Einsatz. Nutzer, die auf einen Mailserver zugreifen möchten, benötigen einen E-Mail-Client, der die Nachrichten vom Server abholt und im E-Mail-Postfach zur Verfügung stellt. Dieser Abruf erfolgt über IMAP (Internet Message Access Protocol) oder POP (Post Office Protocol).

MIS = Management-Informationssystem
EDV System zur Verwaltung von Informationen und Kennzahlen eines Unternehmens. Unterstützt beispielsweise bei Planungen, Analysen und Entscheidungen in den Gewerken Controlling, Marketing, Management, oder auch Einkauf. In der Regel betriebswirtschaftlich orientiert.

MRP = Material Requirements Planning 
Materialbedarfsplanung MRP-Systeme dienen der Mengenplanung und -optimierung innerhalb eines Produktionsplanungs- und -steuerungssystems (PPS)

OCR = Optical Character Recognition
Die Erkennung von gedruckten oder geschriebenen Zeichen durch den Computer.

Open Source Software
„offene Quelle“-Software, deren Quellcode öffentlich zugänglich ist, Die Software kann individuell bearbeitet und an eigene Bedürfnisse angepasst werden. Beispiele FireFox oder Open Office.

OPOS  = Offene Posten
Verwaltung offener Posten für Kunden/Debitoren

Pflichtenheft
Detaillierte Beschreibung/ Projektplan einer zu erfüllenden Leistung. Es beschreibt, wie der Auftragnehmer die Anforderungen des Auftraggebers (Lastenheft) umsetzen möchte

PIM = Produktinformationsmanagement
PIM-Systeme sammeln alle Produktinformationen, reichern sie durch weitere Informationen und Medien an und verteilen sie an alle Kanäle

PDF = Portable Document Format
Dokumentenformat der Firma Adobe, das mit dem weit verbreiteten Acrobat Reader gelesen, angezeigt und gedruckt werden kann. PDF-Dokumente können im Allgemeinen vom Betrachter nicht mehr verändert werden.

PDM–System = Produktdatenmanagement-System
System zur Verwaltung relevanter Produkt- und Prozessdaten, das unternehmensweit Auskunft über sämtliche Daten und deren Entstehung während des gesamten Produktlebenszyklus gibt. Es speichert und strukturiert Produktdaten und dient als Datenbank für alle am Prozes beteiligter Gewerke.

POS = Point of Sale
Ort des Einkaufs oder Verkaufs

PPS = Produktionsplanungs- und Steuerungssystem
System, die zur Planung und Steuerung des Produktionsgeschehens eingesetzt wird.

PaaS = Plattform as a Service
Cloud-Provider stellen Kunden eine Plattform zur Verfügung, auf der sie Anwendungen entwickeln, betreiben und verwalten können. Aufwände für dafür benötigte Infrastruktur, etc. entfallen dabei für den Kunden. Wird häufig genutzt bei der Entwicklung und Testung neuer Anwendungen

RAID = Redundant Array of Independent Disks
Beschreibt den Einsatz von zwei oder mehr Diskettenlaufwerken anstatt einem, um die Leistung zu erhöhen und die Fehlertoleranz zu reduzieren, in Sicherheitsstufen von 0 bis 5: je höher die Zahl, also z. B. RAID 5, desto mehr Laufwerke werden parallel eingesetzt.

Ressourcen
Personal, Maschinen, Material, Werkzeuge und Vorrichtungen, die für die Auftragsabwicklung benötigt werden und die Engpässe im Fertigungsprozess darstellen können.

SaaS = Software as a Service 
Beschreibt die Bereitstellung von Software über das Internet. Der Anbieter/Bereitsteller der Software ist auch für die Wartung und die Administration zuständig. Der Kunde nutzt die Anwendung über das Internet ohne sie lokal zu installieren und bezahlt für die Nutzung.

SCM = Supply Chain Management
Planung, Steuerung und Optimierung logistischer Wertschöpfungsketten (Material- und Informationsflüsse) über den gesamten Wertschöpfungsprozess hinweg

SMTP = Simple Mail Transfer Protocol
Einfaches E-Mail-Transportprotokoll, Protokoll zum Versenden von E-Mails.

SQL = Structured Query Language
Datenbanksprache zur Definition von Datenstrukturen sowie zum Bearbeiten und Abfragen darauf basierender Datenbeständen.

VPN = Virtual Private Network
Virtuelles privates Netzwerk. Diese Verbindung ermöglicht es, sich anonym im Netz zu bewegen und sorgt dafür, dass der Computer, von dem aus die Verbindung gestartet wird, nicht mehr zurückverfolgt werden kann. Statt sich mit Idem Internet-Provider zu verbinden, verbindet sich der Computer über eine sichere, verschlüsselte Verbindung mit einem VPN-Server. Die Daten über den Besuch von Webseiten werden zwar weiterhin wie gewohnt gespeichert, jedoch auf der Basis der IP-Adresse des VPN-Servers.

WYSIWYG Editor = What you see is what you get – Editor
Ein WYSIWYG-Editor übersetzt – beispielsweise bei der Bearebitung von Webseiten – die Formatierung von Texten in HTML Code. Für das Erstellen von Websites ist es so auch Anwendern ohne umfangreiche HTML-Kenntnisse möglich, eine Internetseite zu gestalten.

Web Server = Managed server
Als Webserver bezeichnet man Server, auf denen Webinhalten gespeichert sind. Als Teil eines Rechnernetzwerks übertragen sie Dokumente an die Clients wie beispielsweise Webbrowser oder SUchmaschienenseiten auf der Grundlage des Hypertext Transfer Protocols (HTTP) bzw. seiner verschlüsselten Variante (HTTPS).

Workflow
Der Datenfluss von Dokumenten und Prozeduren innerhalb eines Unternehmens.

WWS = WAWI = Warenwirtschaftssystem Unternehmenssoftware zur Abbildung & Steuerung der Warenströme und Geschäftsprozesse in einem Unternehmen (Mengen, Preise, Verfügbarkeiten und Vieles mehr). Abgedeckt werden die Bereiche Einkauf, Verkauf, Wareneinkang, Lagerwirtschft, Warenausgang. Das Warenwirtschafttssystem kann Bestandteil einer ERP Software sein.

XML = eXtensible Markup Language 
Standardsprache zur Dokumentenauszeichnung, Methode zur Speicherung strukturierter Daten in Textform

ERP hautnah: advanter in der Praxis