Die Druckbranche steht einem stetigen und schnellen Wandel gegenüber. Automatisierte Prozesse, digitale Vernetzung und die Integration von Workflow-Management-Systemen haben zu schnelleren und effizienteren Arbeitsabläufen geführt. Anfragen und Anforderungen wandeln sich zunehmend in Richtung „digital“. Die nahtlose Integration der Systeme ist für die Effizienz der Prozesse essentiell.
Die Druckindustrie – allen voran der Bereich Großformatdruck – ist generell bekannt für komplexe und vielfältige Arbeitsaufträge. Die optimierte und fehlerfreie Koordination von Aufträgen, Ressourcen und Prozessen ist von entscheidender Bedeutung.
Druckindustrie im Wandel
Die Branche hat sich in den letzten Jahren sehr stark verändert. Gezeichnet durch Umbrüche und die Krisen der letzten Jahre sowie den harten Wettbewerb sind Effizienz, Ressourcen- und Kostenmanagement heute mehr denn je entscheidende Erfolgsfaktoren.
Die Anfragen wandeln sich zunehmend zu digitalen (Klein-)Aufträge mit häufigen Formatwechseln. Die Nachfrage nach On-Demand-Druck und Personalisierung sind stark gewachsen. Tendenz weiter steigend. Die Integration von Online-Plattformen und digitaler Auftragserfassung ist dabei heute häufig eine Mindestanforderung.
Die Digitalisierung hat rapide Einzug gehalten und die Arbeitsprozesse stark verändert. Ohne digitale Unterstützung in den Prozessen und Abläufen kann häufig dem enormen Druck im Hinblick auf Zeit, Kosten und Qualität nicht nachgekommen werden.
Große Erwartungen und hohe Anforderungen
Die Echtzeit-Kommunikation von Daten und Informationen ist mit ausschlaggebend für den wirtschaftlichen Erfolg. Viele Aufträge kommen spontan rein und müssen unter extrem hohem Zeitdruck umgesetzt werden. Flexibilität ist gefordert! Wichtig ist es, zu jeder Zeit den vollständigen und allumfassenden Überblick zu haben: Maschinenauslastung, Kapazitäten, Lagerbestände, etc.. Alle Details zu allen Aufträgen müssen stetig aktuell und präsent sein.
Digitale Unterstützung ist unerlässlich
Im Zuge der beschriebenen Entwicklungen hat sich in den letzten Jahren die so genannte Workflow-Automatisierung als ein wesentlicher Bestandteil des modernen Druckereimanagements etabliert. Viele manuelle Aufgaben werden automatisiert, was zu einer beschleunigten Produktion, einer Reduzierung von Fehlern und einer erhöhten Produktivität führt. In Kombination mit einem leistungsfähigen ERP-System ermöglicht die Workflow-Automatisierung eine nahtlose Integration aller Prozesse. Die Effizienz entlang der gesamten Druckproduktionskette wird verbessert.
Was bedeutet „Workflow Automation in der Druckerei“?
Als Workflow Automation wird im Allgemeinen die (Teil-)Automatisierung von Arbeitsprozessen verstanden. Dabei werden ursprünglich manuelle Arbeitsschritte durch automatisierte Prozesse ersetzt. Dies kann im Allgemeinen in nahezu allen Bereichen des Unternehmens geschehen, ob in der Produktion, im Vertrieb, in der Logistik oder auch in der Buchhaltung.
In der Druckindustrie wird die Workflow-Automation vor allem in der Druckvorstufe und der Produktion mit Hilfe von speziellen Workflow-Systemen unterstützt. Der Grad der Automatisierung ist dabei in jedem Unternehmen unterschiedlich: von einzelnen Teilbereichen bis hin zur vollständigen Automatisierung ohne die Notwendigkeit weiterer manueller Benutzereingriffe ist alles möglich. Häufig ist der Grad der Automatisierung auch abhängig von der Art des Auftrages.
Workflow-Integration: ERP-System angebunden?
Um den gesamten Unternehmensprozess digital abzubilden ist es unabdingbar, dass die eingesetzten Systeme nahtlos ineinandergreifen und ohne Reibungsverlust zusammenarbeiten. Im besten Fall merkt man als Anwender gar nichts vom Systemwechsel.
Um dies zu gewährleisten, werden die automatisierten Prozesse aus der Workflow-Software in das ERP-System integriert. Das ERP-System steuert übergeordnet die automatisierten Prozesse und überwacht den Fortschritt der Gesamt-Produktion. So fließen beispielsweise die Daten und Informationen aus der Angebotsverwaltung nahtlos in die Workflow-Software, welche die Produktionsdaten und den Status der Produktion nach Bearbeitung wieder zurück ins ERP-System oder auch an angebundene RIP-Systeme gibt. Von dort aus geht dann alles weiter in die Produktion, die Logistik, die Buchhaltung und/ oder auch ins Controlling.
How to integrate? Die optimale Anbindung
Die Anbindung der ERP- oder auch MIS-Software an die Workflow-Systeme kann auf verschiedene Arten realisiert werden – je nach den spezifischen Anforderungen des Unternehmens. Entweder über eine Standard-Schnittstelle, die von beiden Systemen unterstützt wird oder auch über eine maßgeschneiderte Schnittstelle, die speziell auf die Bedürfnisse des Unternehmens zugeschnitten ist.
Ein großer Vorteil ist es dabei, auf branchensensitive ERP-Software zurückzugreifen. Denn nur hier können die besonderen Anforderungen der Branche mit überschaubarem Aufwand umgesetzt werden.
Workflow-Integration in der Praxis – Anbindung an advanter
advanter lässt sich problemlos an verschiedene Workflow-Systeme anbinden. Und zwar nahtlos und ohne Systemwechsel oder Sonderlocken.
Die Anbindungen an Switch von Enfocus in Kombination mit dem Impressed Workflow Server, die Automation Engine von ESKO oder auch die Wide Format Automation Suite von OneVision beispielsweise sind bei zahlreichen unserer Kunden seit Jahren erfolgreich im Einsatz.
Zur Integration wird aus dem advanter Auftragsmodul eine XML-Datei mit allen Angaben zum Auftrag, den Druckpositionen sowie Formaten, Unterformaten, Motiven und Pfaden erstellt. Mit der Auftragsfreigabe oder dem manuellen Export-Aufruf über das Funktionsmenü erfolgt die Übergabe der XML in dem eingestellten Pfad. Für den Import wird die XML zuvor in dem eingestellten Workflow-Import Pfad angelegt und über den advanter Applikation Server importiert.
Je nach Auftrag können direkt verschiedene Workflow Arten hinterlegt werden, die in der Workflow-Software die Konvertierung der Druckdatei z.B. für Textil, Canvas, etc. steuern. Bei Standardaufträgen kann dies auch direkt im Adressmodul hinterlegt werden.
Vorteile??? Zahlreich! Absolut! Offensichtlich!
In Kürze:
- Verbesserte Effizienz und Produktivität
- Kosteneinsparungen und schnellere Durchlaufzeiten
- Verbesserte Auslastung der Maschinen
- Bessere Qualitätskontrolle, bessere Gesamtqualität und geringere Fehlerquoten
- Zeitersparnis insgesamt und in vielen kleinen Einzelprozessen, Einsparung von Zeit und Arbeitskraft, die wiederum für andere Projekte eingesetzt werden können
- Erhöhung der Flexibilität im Projekt und verbesserte Transparenz
- Höhere Kundenzufriedenheit und Wettbewerbsfähigkeit
- Sicherung der Margen
Die ganzheitliche Prozess-Optimierung mit ERP- oder MIS-System und integriertem Workflow-System bietet Ihnen als Druckunternehmen die effektive Lösung, um ihre Produktionsabläufe zu verbessern, Kosten zu senken und die Kundenzufriedenheit zu steigern. Und das sowohl im großen Ganzen aber auch in jedem kleinsten Detail Ihrer Prozess Kette. Durch die Automatisierung von Aufgaben und Prozessen wird die effiziente Arbeitsweise ermöglicht und die Transparenz und Kontrolle über den Workflow gegeben.
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