Niemand kann die Zukunft vorhersagen, auch wir nicht. Doch einige Hinweise, die uns im Tagesgeschäft ständig begegnen, lassen erahnen, in welche Richtung sich das Thema ERP-Software entwickeln wird. Wir haben fünf Trends ausgemacht, die uns heute und in Zukunft beschäftigen und die Sie bei der nächsten ERP-Anschaffung im Hinterkopf behalten sollten.
1. Branchenspezifische ERP-Software statt eierlegende Wollmilchsau
Es gibt unzählige Anbieter von ERP-Software. Unter ihnen befinden sich einige große und bekannte Marken, die auf den ersten Blick in nahezu jeder Branche unterwegs sind. In der Praxis erleben wir, dass sich insbesondere große Anbieter („Microsoft-Desaster bringt den Chef von Liqui Moly in Rage“, wiwo.de) mit branchenspezifischen Prozesse und Eigenarten schwer tun. Das haben viele ERP-Kunden verstanden und sie entscheiden sich daher immer öfter für einen Branchenanbieter.
(Lesen Sie auch: Vorteile, einer Branchensoftware für Druckereien gegenüber Standard ERP-Software)
2. Auf die Anbindung an die Branche kommt es an
Jede professionelle ERP-Software kann externe Standard-Software per Schnittstelle anbinden, von FiBu über E-Mail-Exchange bis hin zu Logistik-Software. Das ist nicht neu. Aber um branchenspezifische Software anzubinden, braucht es Know-How und Erfahrung. Spannend wird es, wenn die Daten im Arbeitsprozess durchgehend genutzt werden sollen. So im Digitaldruck: Die ERP-Software ist das IT-Herz. Mit ihr verbindet man beispielsweise produktionsrelevante Software wie RIP-Software, CAD-Software. Und es geht weiter: Daten aus E-Mail-Marketing-Tools, diversen Kunden-Bestellsystemen oder B2B-Online-Shops. Der schrittweise Aufbau einer eigenen, individuellen Software-Landschaft sichert Unternehmen einzigartige Wettbewerbsvorteile. Gleichzeitig werden Produktionsabläufe verschlankt und enorm beschleunigt. Das Kundenerlebnis wird deutlich verbessert und die Fehlerqoute wird stark minimiert.
3. Bauchgefühlfreie Datenanalyse für fundierte Entscheidungen
Heute werden unternehmerische Entscheidungen nicht mehr intuitiv getroffen. Die Fülle an Daten, die den Unternehmen zur Verfügung steht, ermöglicht umfassende Einblicke in den gesamten Wertschöpfungsprozess eines Unternehmens. Eine ERP-Branchensoftware kann den gesamten Arbeitsprozess im Unternehmen durchgängig abbilden und ist damit besser als jedes Bauchgefühl. Wichtig ist, dass die ERP-Software als Leitsystem die Datenhoheit behält. Es sollte keine „Schatten-IT“ entstehen, bei der eigene, abteilungsspezifische Parallelsysteme genutzt werden. Um dies zu verhindern und die Datenanalyse einfacher zugänglich zu machen, bieten gute ERP-Systeme integrierte Auswertungsfunktionen an. Für das Management sind darüber hinaus, Frühindikatoren im laufenden Monat inklusive Warnfunktionen wichtig.
4. Smartphones und Tablets machen uns anspruchsvoller
Unsere diversen Endgeräte, die wir privat wie beruflich nutzen, und der tägliche Umgang mit dem Internet, hat unseren Anspruch an nutzerzentrierte Benutzerführung und Design enorm steigen lassen. Die Gewohnheiten übertragen sich selbstverständlich in beruflich-genutzte Unternehmenssoftware. Wir erleben, dass ERP-Anwender Freude an der Nutzung Ihrer täglichen, beruflichen Werkzeuge haben wollen und daher hohe Ansprüche an Softwareergonomie stellen. Aber schönes, nutzerzentriertes Design hat auch einen monetären, objektiv messbaren Wert. Je intuitiver der Umgang mit einer ERP-Software, desto schneller ist die Arbeit erledigt. Ein Beispiel: Wenn Sie bei 1.000 Rechnungen jeweils eine Minute Klickweg im System sparen können, haben Sie mehr als zwei Arbeitstage mehr Zeit für die wirklich wichtigen Dinge.
5. Willkommen in der „Ich machs-schnell-selbst-Mentalität“
Low-/No-Code-Software ist das neue Zauberwort der Software-Branche. Diese Art von Software können Sie selbst und ohne Entwicklerkenntnisse bauen, ändern und optimieren. Für eine professionelle Website brauchen Sie beispielsweise keine einzige Zeile Programmiercode mehr schreiben. Dieser Trend ist auch bei Unternehmenssoftware zu beobachten. Zwar werden Sie eine ERP-Software sehr wahrscheinlich nicht selbst bauen können aber der grundsätzliche Gedanke des „Selber-machen“ kann auch eine komplexe ERP ermöglichen. Die Anwender unserer ERP-Software erfreuen sich vor allem an der selbstständigen Anpassung von Benutzeroberflächen, Dashboards, Formularen, oder Listen.
Sicherlich gibt es weitere interessante ERP-Trends, über die es sich zu schreiben lohnt. So wird das Thema Datenschutz im ERP-Umfeld an Bedeutung zunehmen. Auch Zukunftsthemen, wie künstliche Intelligenz oder die fortschreitende Automatisierung sind wichtig, die wir mit Begeisterung aber dem nötigen (kritischen) Abstand verfolgen. Bis dahin beschäftigen wir uns mit handfesten Möglichkeiten, die unseren Kunden im Tagesgeschäft weiterhelfen.
Wir halten die Augen für Sie offen.
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