MIS System versus ERP

MIS System, ERP, CRM – was Druckereien wirklich brauchen

Sicherlich kennen Sie den Song MfG der Fantastischen 4. Da geht es um Abkürzungen wie ARD, BRD, DRK, ICE, PVC… Diesen Abkürzungsdschungel gibt es auch in der IT/Software-Branche. Generell machen Abkürzungen Sinn, wenn man weiß, wofür genau diese Abkürzungen stehen. Aber weiß man das immer? Im Bereich der Unternehmenssoftware für Druckereien haben wir uns einmal angesehen, was alles als kaufmännische und branchenspezifische Software angeboten wird. Unser Eindruck: Da werden oft Äpfel mit Birnen verglichen.

 

MIS, CRM, ERP kurz erläutert

Suchen Sie für Ihre Druckerei eine kaufmännische Branchensoftware, müssen Sie die Angebote des Marktes vergleichen können. Damit Sie wissen, was Sie vergleichen, erläutern wir Ihnen aus unserer Sicht, was was ist.

Starten wir mit dem Management-Informationssystem (MIS). Das wird in der Druckindustrie häufig als kaufmännische Softwarelösung angeboten. Oft wird es so dargestellt, dass ein MIS-System eine Komplettlösung ist. Das sehen wir anders. Schon der Name Management-Informationssystem verrät, was solch ein System im Kern leistet. Es geht darum, dem Management des Unternehmens Informationen in Form betriebswirtschaftlicher Kennzahlen und Daten zur Verfügung zu stellen. Ein MIS ist ein Controllingtool. Die bereitgestellten Kennzahlen und Daten helfen dem Controlling und der Geschäftsführung, den wirtschaftlichen Erfolg im Blick zu halten.

Und was ist eine ERP-Software?

Werfen wir einen Blick auf die Enterprise Resource Planning Systeme (ERP-Software) für Druckereien. Das sind Komplettsysteme, die helfen, den gesamten Druckprozess unter bestmöglicher Ressourcennutzung effizient auszusteuern und zu gestalten. Ein eingehender Druckauftrag wird in der ERP-Software angenommen, kalkuliert und per digitaler „Jobtasche“ in die Produktion übergeben. Nach Fertigstellung und Versand wird automatisch die Rechnung generiert. Zusätzlich ermöglicht ein integriertes Auswertungstool ein durchgehendes Controlling. Eine ERP-Software ist somit mit breiterem Funktionsumfang tiefer in die Gesamtprozesse des Unternehmens integriert. Viele Softwarehersteller im Druckbereich setzen nun aber ein MIS-System mit einer ERP-Software gleich. Das tun wir nicht, weil wir das anders sehen.

Ein MIS-System kann Teil einer ERP-Software sein, sie aber nicht ersetzen.

Was bedeutet CRM?

Die drei Buchstaben stehen für Customer Relationship Management. Ein CRM-System enthält alle Kundendaten und dokumentiert alle Informationen und Aktivitäten rund um den Kunden. Was hat der Kunde bislang gekauft, was hat er eventuell reklamiert, welche Mailings hat er bekommen etc. Die gesamte Kundenhistorie auf einen Blick. In der Branche wird auch das CRM manchmal mit einer ERP-Software gleichgesetzt. Auch das ist aus unserer Sicht nicht richtig. Wie das MIS kann das CRM nur ein Teil einer ERP-Software sein.

Fazit: Genau hinschauen

Die Einordnung der Begrifflichkeiten hilft Ihnen im ersten Schritt, einen besseren Überblick und Durchblick zu gewinnen. Möchten Sie Softwarelösungen für Ihre Druckerei in die engere Auswahl nehmen, müssen Sie sich aber den jeweiligen Funktionsumfang genau anschauen. Vor allem im Hinblick darauf, welche Tools Sie brauchen und wie Sie Ihren gesamten Workflow am besten und gewinnbringendsten unterstützen. Lassen Sie sich von Anbietern genau erklären, was die angebotene Lösung kann. Sie werden merken, dass Sie dann schnell klarer sehen und sich die Spreu vom Weizen trennt.

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